Dienste unter Israelis in Berlin

In Berlin hat sich in den letzten Jahren die Arbeit unter Israelis etabliert. Neben Straßeneinsätzen finden evangelistische Schabbatabende und viele persönliche Begegnungen statt.

Hier ein Einblick in unsere Arbeit:

Wenn in Israel Feiertage sind, dann haben viele Israelis Ferien und reisen gerne ins Ausland und natürlich auch nach Berlin.

Wir wollten in der Pessachwoche hinausgehen, um Juden zu treffen, denen wir die gute Nachricht von Jeschua bringen konnten, und waren gespannt, was Gott für uns vorbereitet hatte. Eine Mitarbeiterin aus der messianisch-jüdischen Gemeinde in Süddeutschland war gekommen, um uns dabei zu unterstützen. Unseren Bibelstand mit dem Jeschua-Banner hatten wir auf einem zentralen Platz der Stadt aufgebaut. Wir lobten und priesen den Herrn mit messianischen Liedern, unterstützt von Geige, Gitarre und Schofar. Und es kamen Israelis – eine Gruppe von jungen Männern, die das Jeschua-Banner („Jesus der Messias lebt“) schon von Weitem gesichtet hatten. „Baruchim habaim“ hießen wir sie willkommen und überreichten ihnen kleine Pessachgeschenke, selbstgebastelte Davidsterne mit einem Schoko-Passahlamm auf der einen Seite und einem evangelistischen Kärtchen I found Shalom und Herzsticker auf der anderen. Sie staunten nicht schlecht und lachten, als wir ihnen sogar israelische Mazzen (ungesäuertes Brot an Pessach) aus Berlin anboten und genossen sie mit Vergnügen. Natürlich wollten sie wissen, wer wir sind – „Juden und Nichtjuden, die an den Messias Israels glauben“, und so konnten wir mit ihnen über unseren Glauben sprechen. Am Schluss nahmen alle drei eine Brit Chadashah (Neues Testament) an. Wow! Das ist nicht selbstverständlich. Sie waren berührt. Und als sie sich verabschiedeten strahlten sie und umarmten uns ganz spontan.

Eine Weile später kam ein israelischer Mann an unseren Stand. Er erzählte uns von seinem Geschichtsunterricht, in dem er auch über Jesus sprechen würde – aus geschichtlicher Perspektive, versteht sich. Ganz interessiert schaute er auf die hebräische Literatur auf unserem Tisch und nahm gerne verschiedene Schriften mit, sogar das Neue Testament in Hebräisch, einige Evangelien und eine Broschüre, die erklärt, wer messianische Juden sind und an was sie glauben. Unglaublich – diese Offenheit!

Und – wer hätte das gedacht, ein junger deutscher Mann kam an unseren Stand, man sah ihm an, dass er schon einiges durchgemacht hatte und wie sehr er Jesus brauchte. Er klebte förmlich an unserem Stand und wollte gar nicht weggehen. Eine Schwester aus unserem Team sprach länger mit ihm und K. übergab sein Leben in einem Gebet Jeschua (Jesus). Hallelujah! Möge er im Glauben wachsen und ein treuer Nachfolger Jeschuas werden.

Am Ostermontag waren wir mit drei Schwestern im Scheunenviertel, einem ehemaligen jüdischen Viertel, unterwegs, wo sich auch jüdische Touristen gerne aufhalten.

Es war ein wunderschöner Tag und bei strahlendem Sonnenschein waren viele Menschen unterwegs. Wir konnten mehrere Kontakte knüpfen und trafen eine jüdische Familie aus Tel Aviv mit ihrem Berliner israelischen Tourguide, denen ich kleine Pessachgeschenke geben und mit ihnen sprechen konnte. Dann landeten wir „zufällig“ in einem Souvenirladen und kamen mit dem jüdischen Besitzer und seiner Familie ins Gespräch, tauschten unsere Kontaktdaten aus und luden ihn in unsere messianisch-jüdische Gemeinde ein, von der er noch gar nichts gehört hatte. Und zum Abschluss des Tages wollte unsere Freundin L. uns zu einem Kaffee ins Café Einstein in der Nähe einladen. Es dauerte nicht lange und eine Israelin am Nebentisch, die unsere Tüte mit hebräischer Aufschrift gesehen hatte, sprach uns an. Noch lange saßen wir dort zusammen und sprachen über Gott und die Welt. S. lebt mit ihrer Familie in Berlin. Wir spürten, dass sie sich irgendwie sehr zu uns hingezogen fühlte. Obwohl sie sich als Atheistin bezeichnete, war sie sehr offen mit uns über unseren Glauben an Jeschua, den Messias Israels, zu sprechen. Sie möchte uns wieder treffen und wir tauschten unsere Adressen aus und luden sie zu einem Schabbatabend ein.

Wir preisen Gott für alle diese wunderbaren Begegnungen, die Er in der Pessachwoche geschenkt hat. Mögen sie viel Frucht bringen. Gott hat verheißen, dass Sein Wort nicht leer zurückkommen wird. Hallelujah!

Bericht von der Mitarbeiterin Brigitte W.

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